Eine Geschossdecke hat viele Aufgaben: Sie trennt die Geschosse horizontal, sie dient als Auflager für die Treppe, sie muss fleißig und brav ein Hausleben lang alle Lasten von oben tragen: Wände, Stützen, Dachlasten, Estrich, Einbauten, Möbel, Personen. Sie muss das Gebäude aussteifen, also alle Wände miteinander zu einer tragenden stabilen, Einheit verbinden. Sie muss im Fall der Fälle einem Feuer standhalten und sie soll möglichst gut Schall dämmen. Das sind nur die wichtigsten Aufgaben. Bei uns können Sie sich aus 4 Deckensystemen das für Sie beste heraussuchen.
Die Elementdecke, die auch Filigran- oder Halbfertigdecke genannt wird, erlaubt durch individuellste zusätzliche Bewehrungsmaßnahmen nach dem Verlegen nahezu alle planerischen Spielarten in der täglichen Baupraxis. Schrägen, Rundungen, Aussparungen und große Spannweiten (bis max. 10 m) können mit diesem System realisiert werden. Auch Wand- und Dachlasten können hier hervorragend abgeleitet und aufgenommen werden. Die Filigrandeckenelemente erhalten durch das zusätzliche Aufbringen der Oberbewehrung in Form von Baustahlmatten, sowie dem Ortbetonverguss erst auf der Baustelle ihre volle Tragfähigkeit und sind für nahezu jedes Bauvorhaben geeignet. Eine Hilfsabstützung ist bei diesem Deckensystem erforderlich bis der erforderliche Aufbeton ausgehärtet ist.
Die Spannbetondecke, die man auch als Spannbetonhohldiele bezeichnet, ist ideal für große Spannweiten und einfache klare Grundrisse, bei denen alle Wände genau übereinanderstehen.
Der Stahl in den Decken ist, anders als bei der Filigran- oder Vollmontagedecke, bei diesem System vorgespannter spezieller Spannstahl. Bei diesem Deckensystem liegt also keine Längs- und Querbewehrung unten und oben drin, sondern die Spannstähle laufen nur in Längsrichtung.
Durch das Vorspannen bekommt man zum einen viel höhere Spannweiten zusammen mit der gleichen Bewehrungsmenge, auf der anderen Seite benötigt man hier, bei gleicher Spannweite, stets wesentlich weniger Baustahl im Vergleich zu einer Filigran-, Fertig- oder Ortbetondecke.
Das prädestiniert Spannbetondecken geradezu für den Industrie- und Gewerbebau. Hier benötigt man auch keine Hilfsabstützung. Die Decken werden nur auf die Wände gelegt, die Fugen und der Ringanker vergossen und weiter geht's.
Die Vollmontagedecke bietet beim Hausbau viele Vorteile. Sie ist eine schlaff armierte Stahlbetonfertigdecke, sie hat eine komplett eingebaute Unter- und Oberbewehrung in Form von Baustahlmatten und/oder Stabstählen, die NICHT vorgespannt sind wie bei der Spannbetondecke.
Anders als bei Filigrandecken muss hier auch keine Hilfsabstützung beim Verlegen vorhanden sein. Auflegen, Fugen und Ringanker vergießen. Fertig.
Ein weiterer Vorteil, der bei einem Massivfertighaus wichtig ist: Die Decke kommt ausgehärtet und getrocknet schon an die Baustelle. Genau wie die kompletten Massivwände also. Dadurch ist eine Wartezeit, eine Behinderung und Erschwerung nachfolgender Ausbauarbeiten ausgeschlossen und es kann zügig ausgebaut werden. Die Unterseite der Deckenplatten ist porenarmer Sichtbeton und tapezierfähig. Lediglich die kleinen Fugen an den Plattenstößen müssen ähnlich wie bei Gipskartonplatten auch sauber verspachtelt werden.